Anträge zur Mobilität

20.09.20 –

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Reiß,

die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN stellt folgende Mobilitäts-Anträge:

1.)
Die Durchfahrt der Hindenburgstraße wird ab der Einmündung Richard-Bergner-Str. in östlicher Richtung bis zur Kreuzung Austraße für PKW/LKW/Bus als Einbahnstraße geführt, wobei die Verkehrsführung in die Gegenrichtung über die Ebersbergerstr. erfolgt, die ebenfalls zur Einbahnstraße würde. Die Maßnahme soll für eine Testphase von mindestens einem Jahr zu Beginn des kommenden Jahres erfolgen.


Begründung:
Die Erstellung des Mobilitätskonzepts wird noch längere Zeit benötigen. Bis dahin soll durch kurzfristig umsetzbare Maßnahmen die Sicherheit und Qualität des Rad- und Fußgängerverkehrs verbessert werden. Diese Maßnahme kann testweise sein, um den Nutzen zu evaluieren und die Erkenntnisse in das zu erstellende Mobilitätskonzept einfließen zu lassen.

In dem in Aussicht genommenen Abschnitt der Hindenburgstraße liegt das Adam-Kraft Gymnasium sowie die Luitpoldschule. In dem Bereich befindet sich ein Zebrastreifen, an dem mit Hilfe von freiwilligen Schülerlotsen insbesondere Grundschulkinder sicher über die Straße in die Schule und zurück geleitet werden. Zudem herrscht auch durch täglichen Anlieferverkehr der Schulkinder ein erhebliches Verkehrsaufkommen, welches die Schulwegesicherheit für Rad fahrende Kinder wie Fußgänger massiv beeinträchtigt. Ein sicherer Fahrradweg ist in diesem Bereich nicht gegeben und ist wohl auch nur durch sehr aufwändige Baumaßnahmen möglich.

Die testweise Einrichtung einer Einbahnstraße würde zu einer Senkung des Verkehrsaufkommens in diesem Abschnitt der Straße führen und würde Platz für eine sichere Fahrradstraße etwa durch Teilung des Straßenraumes bieten, so dass die Verkehrssicherheit für Kinder, die mit dem Fahrrad zur Schule fahren, erheblich erhöht würde. Die Parkplatzsituation würde sich dabei nicht verändern. Die Kosten der Umsetzung sind auf das Aufstellen von Schildern beschränkt.

Nachteile für den motorisierten Verkehr sind gering, hingegen würden sich erhebliche Vorteile und verkehrliche Erleichterungen für Fußgänger und Fahrradfahrer ergeben.

2.)
Die Durchfahrt der Birkenstraße im Bereich Einmündung Lindenstraße/Hindenburgstraße bis Walpersdorfer Straße wird für den PKW- und LKW-Verkehr für eine Testphase von ebenfalls mindestens einem Jahr durch eine Vorrichtung, die für Rettungsfahrzeuge entfernbar ist, gesperrt.


Begründung:
Die Birkenstraße trennt den Stadtpark, der sowohl für Spaziergänger wie Radfahrer einen wichtigen Naherholungseffekt hat sowie einen stark frequentierten Kinderspielplatz, Entenweiher sowie Outdoorfitnessanlage beherbergt. In Höhe des Tennisplatzes an der Birkenstraße liegt ein Fußgängerübergang über die Birkenstraße von einem Teil des Stadtparks zum anderen.

Eine Sperrung der Birkenstraße würde die Querungssicherheit für Kinder und Erwachsene erheblich erhöhen und eine sichere Durchfahrt für Radfahrer gewährleisten.

Der Teil der Birkenstraße dient derzeit dem PKW-Verkehr als Abkürzung, wobei die Befahrung häufig mit hoher Geschwindigkeit (vermutlich mehr als 50 km/h) erfolgt. Die Erreichbarkeit der Firma Bergner, des Freibades und der Bahnhofstraße ist über die Walpersdorfer Straße und Fortsetzung der Birkenstraße ab der beantragten Sperrung gegeben.

Nachteile für den motorisierten Verkehr sind daher nicht ersichtlich, hingegen würden sich erhebliche Vorteile und Erleichterungen für Fußgänger und Fahrradfahrer ergeben. Die willkürliche Abtrennung eines Teils des Stadtparks wäre demnach versuchsweise aufgehoben. Auch die Kosten für die Maßnahme dürften gering sein.

3.)
Die Pfarrgasse wird als Durchgangsstraße von der Nördlichen Mauerstraße bis zur Kappadocia für LKW und PKW für eine Testphase von ebenfalls mindestens einem Jahr gesperrt.


Begründung:
Die Pfarrgasse ist eine reine Anliegerstraße und für Durchgangsverkehr und Parksuchverkehr nicht geeignet. Die Aufenthaltsqualität am dortigen Uferabschnitt der Schwabach, die Sicherheit von Fußgängern und die Qualität eines gastronomischen Betriebs sind beeinträchtigt, so dass diese Maßnahme sowohl aus yerkehrlichen Gründen als auch zur Verbesserung des Stadtklimas sinnvoll ist.


Mit freundlichen Grüßen
Karin Holluba – Dr. Roland Oeser – Bernhard Spachmüller
für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
 

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Antrag der Grünen Fraktion | Grüne Forderungen | Grüne Fraktion

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